Riesige Müllstrudel in unseren Ozeanen, Mikroplastik an den entlegensten Orten der Arktis und auf der anderen Seite immer mehr Unverpackt-Stationen in den Supermärkten – die Verpackung unserer Konsumgüter beschäftigt uns auf verschiedene Art und Weise. Völlig zu Recht, denn die Entsorgung unseres Abfalls stellt ein ernst zu nehmendes Problem für unseren Planeten dar. Allein in Deutschland fielen 2020 circa 6,5 Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten (Quelle: destatis.de) an. Pro Kopf sind das 78 kg! Deshalb lohnt es sich, die Verpackung unserer Verbrauchsgüter genauer unter die Lupe zu nehmen. Oft sind sie unerlässlich, um das Produkt bestmöglich zu schützen, zu lagern, zu transportieren und zu verkaufen. Sie spielen außerdem bei der Einhaltung der Hygienevorschriften eine wichtige Rolle. Eine Ausnahme sind Unverpackt-Stationen in Supermärkten oder spezielle Unverpackt-Läden. Hier werden Lebensmittel wie Nudeln, Reis oder Mehl, aber auch Putz- und Hygieneartikel wie Waschmittel ohne Verpackung verkauft. Stattdessen wird es in mitgebrachte Behälter gefüllt. Die “Zero Waste”-Bewegung hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Eine Verpackung von vornherein zu vermeiden ist sicher die beste Art und Weise, um (Plastik-)müll einzusparen. Dies ist allerdings nicht immer möglich. Müssen wir darauf zurückgreifen, lohnt es sich, einen Blick auf die Herstellung, die Zusammensetzung und die spätere Entsorgung zu werfen.
Eine wichtige Rolle spielt hier das Recycling. Musste die Verpackung aus neuen Stoffen hergestellt werden oder konnten recycelte Inhaltsstoffe verwendet werden? Und ist sie selbst später wieder recyclebar? Ein Beispiel für eine wenig umweltfreundliche Verpackung ist Waschmittel in einer Kunststoffflasche mit einem fest verklebten Etikett. Denn die Materialien können nach dem Entsorgen nur sehr schwer sortiert, abgetrennt und recycelt werden.
Mehrwegverpackungen sind eine echte Chance, um Abfall zu vermeiden. Da weniger Verpackungen produziert werden müssen, ist der Rohstoff- und Energieverbrauch deutlich geringer. Möglich ist zum Beispiel, das Waschmittel in Glasflaschen zu kaufen, die wieder befüllt werden können.