Naturbär nachhaltiges Flüssigwaschmittel in der Flasche

Mit allen Wassern gewaschen: So geht nachhaltig Wäsche waschen!

Immer mehr Menschen bemühen sich um ein umweltfreundliches Leben. Den ökologischen Fußabdruck möglichst gering halten – lautet die Devise. Denn eins ist klar: Wir können unseren Einfluss auf die Umwelt nicht leugnen. Wollen wir unseren Planeten also auch nachfolgenden Generationen lebenswert hinterlassen, ist ein Umdenken zwingend notwendig.

“Gerade bei alltäglichen Dingen wie dem Wäschewaschen kannst du das Thema Nachhaltigkeit im Auge behalten.”

Jenny & Lukas – Gründer von Naturbär

Es gibt viele Möglichkeiten, umweltbewusster und nachhaltiger zu leben: Neben Ernährung und Fortbewegung sind es gerade auch Handlungen und Produkte des täglichen Bedarfs, die wir umweltfreundlicher gestalten können. Ein Beispiel: das Wäschewaschen. Was ist eigentlich drin im Waschmittel? Welche Substanzen bleiben nach dem Waschgang zurück? Welche Waschmittel sind biologisch abbaubar? Umweltfreundlich Wäsche waschen – geht das überhaupt? Wir helfen dir, den Überblick zu bewahren und beantworten die wichtigsten Fragen rund um ökologische Waschmittel und umweltfreundliches Waschen.

FAQ - Nachhaltiges Waschen:

Was macht ein Waschmittel nachhaltig?

Warum ist herkömmliches Waschmittel umweltschädlich?

Für die Bewertung, ob ein Waschmittel umweltfreundlich ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: die Inhaltsstoffe, die Verpackung und die Produktion. Sind alle enthaltenen Substanzen biologisch abbaubar? Wird das Waschmittel ohne Mikroplastik hergestellt? Aus welchem Material besteht die Verpackung? Ist sie recycelbar? Wird das Waschmittel regional produziert?

Circa 600.000 Tonnen Waschmittel landen jährlich in unserem Abwasser. Sind die Tenside, Enzyme, Duftstoffe und Konservierungsmittel im Waschmittel nicht biologisch abbaubar, gelangen Schadstoffe in unsere Gewässer. Auch die Herstellung der Tenside kann aufgrund der Verwendung von Erdöl oder Palmöl umweltschädlich sein.

Welches Waschmittel ist für Allergiker geeignet?

Soll man neue Kleidung waschen?

Eine Waschmittel-Allergie macht sich durch Juckreiz und Hautausschläge bemerkbar. Für betroffene Menschen ist es besonders wichtig, ein Waschmittel ohne Zusatzstoffe zu wählen. Durch den Verzicht auf Inhaltsstoffe wie chemische Tenside, Bleichmittel, Duft- oder Konservierungsstoffe wird das Risiko für Hautreizungen und Unverträglichkeiten gesenkt.

Ja! Denn in neuer Kleidung können Giftstoffe enthalten sein. Nach der Herstellung bleiben oft Farb- oder Bleichmittel in den Fasern zurück. Bereits eine geringe Menge Waschmittel reicht aus, um diese eingelagerten Stoffe zu beseitigen. Naturbär empfiehlt deshalb, neue Kleidung vor dem ersten Tragen mit 10 ml Flüssigwaschmittel zu waschen.

1) Warum herkömmliche Waschmittel umweltschädlich sind

In Deutschland gelangen jährlich circa 600.000 Tonnen Waschmittel ins Abwasser. Grund genug zu hinterfragen, was da eigentlich alles in der Kläranlage und später in den Gewässern landet. Denn nicht alle enthaltenen Substanzen sind biologisch abbaubar. Aus was besteht Waschmittel also eigentlich?

Ein wichtiger Hauptbestandteil sind Tenside. Dabei handelt es sich um sogenannte “waschaktive Substanzen”. Sie reduzieren die Oberflächenspannung, wodurch sich Wasser und Wäsche besser verbinden.

Grundsätzlich müssen Tenside in der EU mittlerweile biologisch abbaubar sein. Die Praxis in unseren Klärwerken zeigt jedoch ein gemischtes Bild. Denn oft sind sie zu verkettet und können deshalb dort nur bedingt gelöst werden. Erschwerend hinzu kommt die stetig ansteigende Durchlaufgeschwindigkeit moderner Kläranlagen. Die Gleichung ist einfach: Weniger Zeit für die Filtrierung bedeutet im Umkehrschluss höhere Rückstände in unseren Abwässern und in der Folge höhere Schadstoffbelastung in unseren Flüssen, Seen und Meeren.

Auch die Herstellung der Tenside ist äußerst kritisch. Denn herkömmliche Waschmittel verwenden Tenside auf Basis von Erdöl oder Palmöl. Letzteres steht immer wieder negativ im Zusammenhang mit der Abholzung artenreicher Regenwälder.

Außerdem finden sich in Waschmitteln Enzyme, Duftstoffe, Enthärter oder Konservierungsmittel. Während Enzyme für eine gute Waschleistung sorgen, haben Duftstoffe keinerlei Reinigungseffekt. Sie sind gerade für Wasserorganismen meist giftig und nur sehr schwer abbaubar. Damit tragen sie zur Verschmutzung unserer Gewässer bei.

See in grüner Natur mit sauberem Wasser
Biologisch abbaubare Inhaltsstoffe halten Gewässer sauber

2) Warum mein Waschmittel nachhaltig sein sollte

Es gibt drei gute Gründe, warum du auch beim Wäschewaschen einen positiven Impact auf Mutter Natur haben kannst. Denn ein nachhaltiges Waschmittel …

#Grund 1:
..verzichtet auf Schadstoffe.

Durch das Wäschewaschen gelangen – gemessen pro Haushalt – die meisten Schadstoffe ins Abwasser. Deshalb ist es wichtig, auf umweltfreundliche Waschmittel-Alternativen zurückzugreifen. Andernfalls sorgen Substanzen wie Tenside, Duft- oder Konservierungsstoffe für die Verschmutzung unserer Gewässer. Können diese Stoffe in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden, gelangen sie auf direktem Weg in unsere Seen und Flüsse und letztendlich auch ins Meer. Und das mit weitreichenden Folgen: Denn die Schadstoffe stehen in direktem Zusammenhang mit der Eutrophierung von Gewässern. Das meint die Überdüngung mit zu vielen Nährstoffen, was eine maßgebliche Störung des Ökosystems Wasser bedeutet.

#Grund 2:
..wird ohne Palmöl hergestellt.

Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Für die Monokultur-Plantagen werden enorme Flächen Regenwald gerodet. Das bringt allerlei negative Folgen für die Menschen in den Anbauländern mit sich und trägt erheblich zum zunehmenden Artensterben bei. Durch unseren täglichen Konsum nehmen wir großen Einfluss. Die Macht der Konsumenten ist nicht zu unterschätzt. Deshalb ist es ratsam, zunehmend vor allem Produkte wie beispielsweise Waschmittel ohne Palmöl auf unsere Einkaufsliste zu packen.

#Grund 3:
..enthält kein Mikroplastik.

Kunststoff trägt maßgeblich zur globalen Umweltverschmutzung bei. Möglichst plastikfreie Verpackungen helfen, das Problem in Zukunft einzudämmen. Denn jährlich geraten bis zu 12 Millionen Tonnen Plastik in unsere Meere. Aber nicht nur Plastikverpackungen sind ein Problem. Neben den riesigen Mengen Plastikmüll wurde bereits vor circa 20 Jahren das erste Mal Mikroplastik in den Ozeanen nachgewiesen. Aufgrund der geringen Größe gelangt es häufig direkt in den Nahrungskreislauf von Tieren und Menschen. Die Schäden für die Ökosysteme sind enorm. Neben dem Zerfallen von Kunststoffen gibt es auch direkte Wege von Mikroplastik in die Gewässer. Beispiele sind Reifenabrieb, das Waschen von Kleidung mit synthetischen Textilfasern oder eben die Verwendung von Pflege- und Reinigungsprodukten mit Mikroplastik-Partikeln. Genau hier setzen Waschmittel ohne Mikroplastik an.

3) Was macht ein Waschmittel umweltfreundlich?

3.1) Inhaltsstoffe nachhaltiger Waschmittel

Ökologische Waschmittel enthalten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Allerdings reicht das zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit noch nicht aus. Denn auch natürliche Inhaltsstoffe können für Wasserorganismen giftig sein. Gerade Duftstoffe haben häufig eine ökotoxische Wirkung. Ein Beispiel hierfür sind sogenannte Limonene. Der aus Pflanzen gewonnener Stoff ist zwar vollständig natürlichen Ursprungs, aber dennoch für einige Organismen des Ökosystems schädlich. Ein Waschmittel ohne Duftstoffe gilt deshalb generell als umweltfreundlicher als eines mit Duftstoffe.

Ein Hauptbestandteil aller Waschmittel sind Tenside. Für die Beurteilung, ob ein Waschmittel nachhaltig ist, ist ein Blick auf den Rohstoff dieser Tenside interessant. Chemische Tenside sind häufig nicht biologisch abbaubar und hinterlassen Rückstände im Wasser. Aber auch solche natürlichen Ursprungs können problematisch sein. Denn hierfür wird oft Palmfett eingesetzt. Die Gewinnung von konventionellem Palmöl bringt allerdings zahlreiche soziale und ökologische Folgen wie das Abholzen artenreicher Wälder und das Anlegen von riesigen Monokulturen mit sich. Deshalb ist auf die Zertifizierung dieser Rohstoffe zu achten oder bestmöglich auf nachhaltige und heimische Alternativen zurückzugreifen. Hier bieten sich Mischungen mit Bio-Kokosfett oder heimischen Ölsaaten wie beispielsweise Rapsöl oder Sonnenblumenöl an.

Für alle Inhaltsstoffe gilt jedoch: Sie müssen vollständig biologisch abbaubar sein. Nur so ist wirklich gewährleistet, dass sie keinerlei Rückstände in der Umwelt hinterlassen. Hierzu gehört auch, dass das Waschmittel ohne Mikroplastik hergestellt ist. Ein Beispiel hierfür ist das Naturbär Waschmittel.

Naturbaer-Waschmittel mit gefüllter Dosierhilfe daneben
Naturbär Waschmittel enthält nur natürliche Inhaltsstoffe

Kurz zusammengefasst: Ein nachhaltiges Waschmittel enthält also

  • keinerlei Zusatz-, Konservierungs- oder Duftstoffe
  • ausschließlich biologisch abbaubare Inhaltsstoffe
  • kein Mikroplastik
  • kein Palmöl aus konventioneller Landwirtschaft

3.2) Waschmittel-Verpackung

Riesige Müllstrudel in unseren Ozeanen, Mikroplastik an den entlegensten Orten der Arktis und auf der anderen Seite immer mehr Unverpackt-Stationen in den Supermärkten – die Verpackung unserer Konsumgüter beschäftigt uns auf verschiedene Art und Weise. Völlig zu Recht, denn die Entsorgung unseres Abfalls stellt ein ernst zu nehmendes Problem für unseren Planeten dar. Allein in Deutschland fielen 2020 circa 6,5 Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten (Quelle: destatis.de) an. Pro Kopf sind das 78 kg! Deshalb lohnt es sich, die Verpackung unserer Verbrauchsgüter genauer unter die Lupe zu nehmen. Oft sind sie unerlässlich, um das Produkt bestmöglich zu schützen, zu lagern, zu transportieren und zu verkaufen. Sie spielen außerdem bei der Einhaltung der Hygienevorschriften eine wichtige Rolle. Eine Ausnahme sind Unverpackt-Stationen in Supermärkten oder spezielle Unverpackt-Läden. Hier werden Lebensmittel wie Nudeln, Reis oder Mehl, aber auch Putz- und Hygieneartikel wie Waschmittel ohne Verpackung verkauft. Stattdessen wird es in mitgebrachte Behälter gefüllt. Die “Zero Waste”-Bewegung hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Eine Verpackung von vornherein zu vermeiden ist sicher die beste Art und Weise, um (Plastik-)müll einzusparen. Dies ist allerdings nicht immer möglich. Müssen wir darauf zurückgreifen, lohnt es sich, einen Blick auf die Herstellung, die Zusammensetzung und die spätere Entsorgung zu werfen.

Eine wichtige Rolle spielt hier das Recycling. Musste die Verpackung aus neuen Stoffen hergestellt werden oder konnten recycelte Inhaltsstoffe verwendet werden? Und ist sie selbst später wieder recyclebar? Ein Beispiel für eine wenig umweltfreundliche Verpackung ist Waschmittel in einer Kunststoffflasche mit einem fest verklebten Etikett. Denn die Materialien können nach dem Entsorgen nur sehr schwer sortiert, abgetrennt und recycelt werden.

Mehrwegverpackungen sind eine echte Chance, um Abfall zu vermeiden. Da weniger Verpackungen produziert werden müssen, ist der Rohstoff- und Energieverbrauch deutlich geringer. Möglich ist zum Beispiel, das Waschmittel in Glasflaschen zu kaufen, die wieder befüllt werden können.

Verpackungen recyceln und die Umwelt schonen
Recycelbare Verpackungen schonen die Umwelt

Einweg, Mehrweg, Plastik oder Glas?

Klar ist: Mehrweg ist in jedem Fall die umweltfreundlichere Variante als Einweg! Aber wie sieht es mit Mehrwegverpackungen aus Plastik oder Glas aus? Hier sind die Transportwege entscheidend. Für die Glasflasche spricht, dass sie bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden kann, während eine Mehrweg-Plastikflasche lediglich auf 25 Mal kommt. Die Glasflasche sorgt allerdings durch das höhere Gewicht für einen gesteigerten CO2-Ausstoß während des Transports. Ein Abwägen ist also notwendig.

Auch die Ablagerung von Chemierückständen oder Mikroplastik aus der Verpackung im Inneren stellt ein Problem dar. Beispiele sind Aluminium oder Weichmacher in Kunststoffen. Sie gelangen über die Nahrung in den menschlichen Organismus oder über Hygieneartikel wie Shampoo, Waschmittel und Co. in den Abfluss. Einmal freigesetzt, können sie erhebliche Schäden in Mensch und Umwelt anrichten.

Kurz zusammengefasst: Um möglichst nachhaltig zu handeln, gilt es Verpackungen…

  • zu vermeiden,
  • zu reduzieren,
  • wiederzuverwenden,
  • zu recyceln
  • und in der Herstellung auf nachwachsende Rohstoffe zurückzugreifen.

3.3) Produktion ökologischer Waschmittel

Nachhaltige Inhaltsstoffe wie bspw. natürliche Tenside aus heimischen Ölsaaten (Rapsöl oder Sonnenblumenöl) und eine durchdachte Verpackung zeichnen ein umweltfreundliches Waschmittel aus. Basis dieser beiden Aspekte ist der Herstellungsprozess. Die Produktion in Deutschland oder innerhalb Europas gewährleistet eine bessere Transparenz über Inhaltsstoffe und faire Arbeitsbedingungen. Außerdem gelingt es, über möglichst kurze Transportwege eine große Menge an CO2 einzusparen.

Kurz und knapp: Was unterscheidet ökologisches Waschmittel von herkömmlichem Waschmittel? Welches Waschmittel ist am umweltfreundlichsten?

Herkömmliche Waschmittel
chemische Tenside oder Tenside aus Erdöl
Tenside aus Palmöl
nicht biologisch abbaubar
enthält Mikroplastik
mit Konservierungs- und Duftstoffen
nicht vegan und mit Tierversuchen
schlecht recycelbare Plastik-Verpackung
Nachhaltige Waschmittel
Tenside aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen
Tenside aus biologisch zertifizierten Palmöl
vollständig biologisch abbaubar
ohne Mikroplastik
ohne Konservierungs- und Duftstoffe
vegan und tierversuchsfrei
recycelbare Plastik-Verpackung oder Mehrweg-Glasflasche

Übrigens: Waschmittel selbst herstellen geht überraschend einfach!

Eine Möglichkeit, dein Waschmittel selbst herzustellen, ist eine Mischung aus Kernseife, Wasser, Waschsoda und optional Natron und/oder Zitronensäure (bei weißer Wäsche).

Beispiele für ein noch natürlicheres Waschmittel sind Efeu oder Kastanien. Denn beides enthält von Natur aus Saponine. Das sind waschaktive Substanzen, mithilfe derer die Wäsche gereinigt wird. Das Gute: Du findest es direkt vor deiner Haustür! Weiche beides vorher ein, um das bestmögliche Waschergebnis zu erhalten.

Natürliches Waschmittel aus Efeu herstellen
Efeu als natürliches Waschmittel

4) Für wen eignet sich Waschmittel ohne Zusatzstoffe besonders?

Herkömmliche Waschmittel enthalten meistens chemische und synthetische Konservierungs- oder Duftstoffe. Du bist von einer Waschmittel-Allergie betroffen oder kämpfst allgemein mit empfindlicher Haut? Dann vermeide Inhaltsstoffe wie chemische Tenside, Bleichmittel, Duftstoffe oder Konservierungsstoffe. Aber nicht nur Allergiker profitieren von einem Waschmittel ohne Zusatzstoffe! Auch Menschen ohne Allergie minimieren damit das Risiko für Hautreizungen oder das Entstehen von Unverträglichkeiten. Erfahre, für wen es sich lohnt, auf ein Waschmittel ohne Zusatzstoffe zu wechseln.

4.1) Waschmittel für Allergiker

Viele Inhaltsstoffe in Hygiene- und Drogerieartikeln enthalten Allergene, die Juckreiz, Ausschlag, Atem- oder andere Hautprobleme hervorrufen können. Gerade Allergiker sollten deshalb einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffe in Waschmittel und Co. werfen.

Der Zusammenhang von Cremes und Hautausschlag ist schnell hergestellt. An das Waschmittel denken wir hingegen meist nicht direkt. Denn oft treten die allergischen Beschwerden erst Tage später auf, wenn die gewaschene Kleidung länger getragen wurde. Erkennst du Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder Ausschlag, versuche einen Wechsel des Waschmittels und beobachte, ob Verbesserungen eintreten.

4.2) Babykleidung waschen

Wie wasche ich Babykleidung richtig? Brauche ich ein spezielles Baby-Waschmittel? Hier gibt es tatsächlich einige Faustregeln zu beachten. Denn die Haut von Babys ist noch deutlich empfindlicher. Das Waschmittel sollte dementsprechend besonders sensitiv und wohltuend für die Kleinsten sein.

Am hautverträglichsten sind Waschmittel ohne Duftstoffe. Hier liegst du mit vielen ökologischen Waschmitteln richtig. Wird in der Herstellung auf die Verwendung von chemischen Tensiden verzichtet, sondern stattdessen auf eine pflanzliche Basis zurückgegriffen, profitierst du gleich doppelt: Das Waschmittel schont die Umwelt und die Haut von Groß und Klein.

4.3) Umweltbewusst handeln

Du möchtest deinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten? Du sorgst dich um Einflüsse, die wir Menschen auf die Umwelt und das Klima haben? Dann kannst du mit der Wahl eines nachhaltigen Waschmittels einen kleinen, aber feinen Unterschied machen.

Entscheidest du dich für ein Waschmittel ohne Mikroplastik, Palmöl und mit ausschließlich biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen, trägst du dazu bei, die Gewässer sauber zu halten. Die Artenvielfalt im Meer und die Funktion des Ozeans als riesiger CO2-Speicher sind Gründe genug, sich für den Schutz stark zu machen.

5) Tipps rund ums Waschen

Auch das Wäschewaschen will gelernt sein. Naturbär verrät dir hier viele nützliche Basics.

5.1) Waschsymbole

Damit du dich lange an deiner Kleidung erfreust, empfiehlt es sich, einen Blick auf die Waschsymbole zu werfen. Du findest sie meist auf dem Etikett im Inneren des Kleidungsstücks. Aber was ist die genaue Bedeutung dieser Waschsymbole?

Sie geben dir beispielsweise einen wichtigen Hinweis, für welche Temperatur es ausgelegt ist. Hierfür ist das erste Waschzeichen im Etikett, nämlich der nachempfundene Waschbottich, interessant. Ist in diesem Waschbottich eine Hand abgebildet, sollte die Kleidung nur per Hand bei einer maximalen Temperatur von 40 Grad gewaschen werden. Findest du im Bottich eine Zahl, ist das die Gradzahl, bei der deine Wäsche maximal in die Waschmaschine sollte. Diese kann bei 30, 40, 60 oder 95 Grad liegen. Fragst du dich, was der Strich unter dem Waschzeichen bedeutet? Er zeigt dir, dass das Textil möglichst schonend gewaschen, also wenig geschleudert werden soll. Viele Waschmaschinen haben für solche Fälle ein spezielles Pflegeleichtprogramm. Bei zwei Strichen solltest du noch vorsichtiger sein. Dies ist meist bei Feinwäsche oder Wolle der Fall. Verzichte dabei komplett aufs Schleudern und wähle einen Schonwaschgang. Und was ist, wenn das Waschsymbol durchgestrichen ist? Du ahnst es schon: Dann darf man das Kleidungsstück gar nicht waschen.

Die weiteren Zeichen auf dem Etikett geben dir übrigens Hinweise zum Bleichen, Trocknen, Bügeln und zur eventuellen chemischen Reinigung. Wichtig: Hierbei handelt es sich natürlich nur um Empfehlungen. Um die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen, reichen für normale Verunreinigungen generell Temperaturen von 30-40 °C locker aus.

Verschiedene Wäscheprogramme an einer Waschmaschine
Achte auf die Waschsymbole in deinen Klamotten

5.2) Wäsche waschen, aber richtig!

Bevor alles in die Maschine kommt, geht es ans Wäsche sortieren. Mit ein bisschen System ist das gar nicht schwer. Was kann gemeinsam bei einer Temperatur gewaschen werden? Um Energie zu sparen, bieten sich bei normalen Verschmutzungen 30 bis 40 °C an. Aber auch die Waschsymbole auf dem Etikett zeigen auf, was gemeinsam bei wie viel Grad in die Waschmaschine kann.

  • Helle und dunkle Kleidung solltest du separat waschen. So vermeidest du ärgerliche Verfärbungen.
  • Wende bunte Kleidung oder Oberteile mit Aufdruck auf die linke Seite. So bleiben Farben und Druck länger neu.
  • Kontrolliere, ob alle Taschen leer sind. Denn Taschentücher oder Geldscheine haben natürlich nichts in der Waschmaschine verloren.
  • Behandle hartnäckige Flecken vor dem Waschgang am besten mit natürlichen Hausmitteln. Backpulver, Zitronensäure und Essigessenz gehen Flecken effektiv an den Kragen.

Nun kannst du die Waschmaschine befüllen. Jeder Waschgang verbraucht Strom und Wasser. Vermeide deshalb unnötiges Waschen und sammle immer so viel Wäsche zusammen, dass du die Trommel gut füllen kannst. Circa eine Faust sollte noch zwischen deiner Wäsche und der Trommel passen. Dann ist die Menge genau richtig. Nun stellt sich die Frage, wie man Waschmittel richtig dosieren sollte. Hier gibt die Verpackung meist hilfreiche Auskünfte. Denn die Dosierung variiert je nach Hersteller. Eine Rolle spielt auch, ob es sich um Waschpulver oder Flüssigwaschmittel handelt. Für Flüssigwaschmittel sind 30 ml für alle normalen Verunreinigungen ein guter Richtwert. Erhöhe die Menge bei starken Verschmutzungen.

Naturbär Dosierhilfe mit ML-Skala
Verwende eine Waschmittel-Dosierhilfe für die genau Menge

Tipp: Verwende eine Waschmittel-Dosierhilfe! So vermeidest du, dass du unnötig viel Waschmittel verbraucht, was im Zweifel in der Umwelt landet.

Fertig? Hole die Wäsche möglichst immer zeitnah aus der Maschine. So verhinderst du muffige Gerüche. Lasse die Tür deiner Waschmaschine am besten offen stehen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

5.3) Hartnäckige Flecken entfernen

Während für normale Verunreinigung eine Waschmaschinenwäsche mit 30 °C völlig ausreicht, brauchen hartnäckige Flecken eine spezielle Behandlung. Du willst nachhaltig waschen? Keine Sorge: Auch hierfür gibt es effektive natürliche Alternativen. Wir haben einige Tipps, welche Hausmittel als Fleckenentferner eine starke Wirkung haben.

#Hausmittel 1:

Zitronensäure

Auf den Fleck geben, einwirken lassen, ausspülen: Zitronensäure ist besonders stark bei Rotwein, Früchten oder Deorändern. Nutze Zitronensäure vor allem bei hellen Klamotten, um ein Ausbleichen von dunklen Farben zu vermeiden.

#Hausmittel 2:

Essigessenz

Essigsäure wirkt ähnlich wie Zitronensäure, eignet sich aber für dunkle Kleidung besser. Gerade bei Make-up-Flecken, Gras oder Kugelschreiber auf der Hose vollbringt Essig wahre Wunder.

#Hausmittel 3:

Natron

Du kennst Natron vielleicht schon als echtes Multitalent. Aber Natron in der Waschmaschine? Auch beim Wäschewaschen ist es ein wahres Wundermittel. Verrühre es dafür mit etwas Wasser und gebe die Mischung auf den Fleck. Lasse es ruhig mindestens eine Stunde einwirken, bevor du es gründlich auswäschst. Hast du gerade kein Natron zur Hand, eignet sich auch Backpulver hervorragend. Selbst hartnäckige Flecken wie Fett, Rotwein oder Kaffee rückst du mit dem natürlichen Fleckenentferner Natron erfolgreich zu Leibe.

#Hausmittel 4:

Kälte

Bei Eiweißflecken wie Blut oder Eier ist Vorsicht geboten! Vermeide unbedingt warmes Wasser. Denn gerinnt das Eiweiß, macht es das Entfernen noch schwieriger. Verwende stattdessen kaltes Wasser oder sogar Eiswürfel. Auch bei Kaugummi- oder Wachsflecken hilft eine Portion Kälte. Einfach einige Stunden in das Tiefkühlfach und du kannst den lästigen Fleck behutsam abkratzen.

5.4) Wie bleibt weiße Wäsche weiß?

Die richtige Pflege macht den Unterschied! Achte deshalb darauf, deine weißen Klamotten nur mit anderer heller Wäsche zu waschen. Andernfalls können sie ergrauen. Außerdem ist ein Vollwaschmittel die richtige Wahl. Aber was tun, wenn deine weiße Kleidung schon einen lästigen Grauschleier hat?

So bekommt man graue Wäsche wieder weiß: Greife auch hier auf alt bewährte Hausmittel zurück. Denn chemische Mittel, die du im Handel findest, sind meist nicht biologisch abbaubar und hinterlassen Rückstände im Wasser. Natürliche Alternativen sind das Einlegen in verdünntem Essig oder das Ergänzen des normalen Waschmittels mit zwei Esslöffeln Natron oder Backpulver. Auch die Sonne kann Abhilfe schaffen! Das UV-Licht bleicht die Kleidung und lässt sie wieder weißer strahlen.

5.5) Wie bleibt schwarze Wäsche schwarz?

Damit deine Textilien ihr sattes Schwarz behalten, sortiere sie vor dem Waschgang nach Farbtönen. Wasche nur schwarze beziehungsweise dunkle Kleidung zusammen, um Farbveränderungen vorzubeugen. Aber auch in deinem Vorratsschrank befinden sich einige Wundermittel, die deiner Wäsche zu neuem Schwarz verhelfen.

Kleidung schwarz färben geht mit Hausmitteln tatsächlich herrlich einfach und überraschend effektiv! Zwei Teelöffel Pfeffer machen die schwarze Farbe wieder intensiver und entfernen eventuelle Waschmittelreste. Diese verschwinden auch, wenn du eine Tasse Essig mit in die Trommel gibst. Oder staune über die Wirkung von schwarzem Tee, Kaffee oder Backpulver! Zwei Tassen Tee oder Kaffee oder eine halbe Tasse Backpulver in der Wäsche lassen deine Lieblingskleider wieder in tiefem Schwarz erstrahlen. Generell empfiehlt es sich, eher niedrigere Waschtemperaturen in Verbindung mit gut löslichem Flüssigwaschmittel zu wählen.

5.6) Wie bleibt mein Pullover flauschig?

Die Basisregel für kuschelige Kleidungsstücke wie Hoodies, Fleece- oder Wollpullis lautet: Wähle niedrigere Temperaturen zum Waschen und vermeide den Wäschetrockner. Auch direkte Hitze wie starke Sonne oder Heizungsluft schaden den Fasern und führen zu unangenehm harten oder kratzigen Kleidungsstücken.

Tipp: Allgemein ist es immer am besten, jedes unnötige Bad in der Waschmaschine zu vermeiden. Oft reicht auch ein Auslüften draußen und du kannst den Pulli noch einmal tragen.

Flauschiger gelber Pullover aus Wolle
Mit niedrigen Temperaturen waschen

5.7) Neue Kleidung waschen

Du fragst dich: Muss ich neue Kleidung vor dem Tragen waschen? Unsere Empfehlung lautet: Ja! Der Grund sind Giftstoffe in neuer Kleidung. Denn im Herstellungsprozess können sich Farb- und Bleichmittel in den Fasern ablagern.

Aber Achtung: Übertreibe es beim ersten Waschen nicht mit der Menge des Waschmittels! So reichen zum Beispiel 10 ml Naturbär Flüssigwaschmittel locker aus, um diese eingelagerten Substanzen zu entfernen. Verwendest du hingegen mehr, könnte sich dieses in den Fasern absetzen und sie am Schwingen stören. In der Folge wirkt deine Kleidung weniger flauschig oder sogar steif.

Tipp: Hast du es schon mal mit Second Hand-Klamotten probiert? Diese wurden bereits häufig gewaschen und sind demzufolge frei von möglichen Schadstoffen. Das schont deine Haut, die Umwelt und deinen Geldbeutel.

5.8) Die Waschmaschine stinkt: Was tun?

Aus deiner Waschmaschine schlägt dir ein unangenehmer Geruch entgegen? Kein Wunder: Die warmen Temperaturen in Verbindung mit der Feuchtigkeit sind ein toller Nährboden für Bakterien, Keime oder Schimmelpilze. Mit hohen Waschtemperaturen gehst du diesen an den Kragen. Das heißt nicht, dass du immer heiß waschen musst! Je nachdem wie oft du wäschst, reicht 1-2 x im Monat ein Waschgang bei 60 Grad.

Auch bei unangenehmen Gerüchen in der Waschmaschine helfen Hausmittel. Essig und Natron sind hier beeindruckend wirkungsvoll. Streue einfach circa 50 g Natron in die Trommel und fülle circa 50 ml Essig in das Waschmittelfach. Bei einem Waschgang mit 60 Grad können die Hausmittel ihre antibakterielle und geruchsneutralisierende Wirkung ideal entfalten.

Keine unangenehmen Gerüche mit richtiger Waschmaschinen-Pflege
Hygienisch saubere Waschmaschine

6) Zertifizierung von Waschmitteln

Die Suche nach einem nachhaltigen Waschmittel stellt uns zu Beginn vor echte Herausforderungen. Es gibt zwar eine Reihe an Zertifizierungen, aber klar ist: Siegel ist nicht gleich Siegel. Viele Nachhaltigkeitssiegel versprechen zwar ein besonders grünes Produkt, genügen aber vielleicht dennoch nicht zu 100 % deinen Ansprüchen.

Verschaffe dir deshalb am besten erst einmal einen kurzen Überblick über die bekanntesten Öko-Siegel, die du auf Waschmittel-Verpackungen finden kannst.

Nature Care Product-Siegel (NCP)

  • keine synthetischen Tenside (z.B. aus Erdöl)
  • kein Palmöl (Ausnahme: Es gibt keine nachhaltigere Alternative)
  • kein Mikroplastik
  • keine Gentechnik
  • nur gesetzlich verpflichtende Tierversuche
  • wiederverwendbare oder recyclebare Verpackung

Ecocert-Siegel

  • keine synthetische Inhaltsstoffe aus Erdgas oder Erdöl
  • nur Tenside, Farb- und Duftstoffe natürlichen Ursprungs
  • künstliche Konservierungsmittel erlaubt (allerdings höchstens 5 % der Inhaltsstoffe)
  • alle Inhaltsstoffe müssen biologisch abbaubar sein
  • keine Gentechnik
  • Produkte werden jedes Jahr neu überprüft

Ecogarantie-Siegel

  • keine Tierversuche
  • keine gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe
  • möglichst geringer CO2-Ausstoß der Unternehmen
  • keine synthetischen Farb- und Duftstoffe
  • alle Inhaltsstoffe möglichst natürlichen und ökologischen Ursprungs
  • biologisch abbaubare Verpackung und hohe Recyclingquote
  • bezieht auch soziale Kriterien wie Wahrung der Menschenrechte und faire Bezahlung mit ein

Blauer Engel

  • keine (oder nur geringe Mengen) umwelt- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe wie Duftstoffe
  • vorwiegend Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen und möglichst aus nachhaltiger Landwirtschaft

EU-Ecolabel

  • wenig Chemikalien
  • geringer Energie- und Wasserverbrauch
  • strenge Grenzwerte für Schadstoffe
  • keine biologisch nicht abbaubaren Weichmacher

Fazit: Die Siegel bescheinigen meist nicht, dass die Produkte zu 100 % unbedenklich und nicht umweltschädlich sind. Gewiss sind sie aber umweltfreundlicher als vergleichbare Produkte ohne Siegel. Außerdem geben die meisten Auszeichnungen keine Auskunft über faire Produktionsbedingungen.

Bedenke: Es lohnt sich, auch kleinen Start-ups eine Chance zu geben und sie eingehender zu betrachten. Häufig erfüllen sie die Standards (auch ohne Öko-Siegel) besser als so manches Produkt von großen Marken. Meist geben dir die Gründer selbst gerne genaue Auskunft über Inhaltsstoffe und Herstellungsprozess.

7) Umweltfreundlich Wäsche waschen: 10 Tipps

Du möchtest deine Wäsche möglichst nachhaltig waschen? Dann befolge einige grundlegende Tipps:

Verwende ein nachhaltiges Waschmittel mit ausschließlich biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen. Lese hier, was ein ökologisches Waschmittel ausmacht.

Behandle Flecken mit natürlichen Hausmitteln vor.

Für herkömmliche Verschmutzungen reichen niedrige Temperaturen von 30 bis 40 Grad. Das spart Energie.

Wasche erst, wenn du genug Kleidungsstücke für eine ganze Waschladung zusammen hast.

Verwende nur so viel Waschmittel wie nötig. Mit einer Waschmittel-Dosierhilfe nutzt du immer die richtige Menge.

Spare Energie, indem du die Umdrehungen bei normalen Kleidungsstücken auf 1.000 pro Minute reduzierst.

Durch die hohe Leistungsfähigkeit der heutigen Waschmaschinen ist keine Vorwäsche mehr nötig. Darauf kannst du also getrost verzichten.

Weichspüler haben keinen Reinigungseffekt. Die chemischen Inhaltsstoffe sorgen lediglich dafür, dass deine Wäsche “weicher” und aufgrund von Duftstoffen wohlriechender ist. Doch diese Substanzen sind nur schwer biologisch abbaubar. Verzichte deshalb der Umwelt zuliebe auf Weichspüler.

Stehst du vor dem Kauf einer neuen Waschmaschine, wähle mindestens die Energieeffizienzklasse A.

Vermeide die Verwendung eines Wäschetrockners. Trockne deine Wäsche hingegen möglichst immer draußen an der Luft oder im Innenraum.

Flasche Naturbär Waschmittel liegt neben Waschpulver auf dem Boden